Bewusst wirken – wie zuverlässig ist der erste Eindruck wirklich? (2)

 

Willkommen bei LOOK AT YOU!

Mein Name ist Isabella Jaburek-Nourry. Ich bin Stil- & Imageberaterin.

In meinen Blog-Einträgen informiere ich meine LeserInnen über aktuelle Stil- & Imagethemen und Mode als individuelles Ausdrucksmittel.

Der erste Eindruck zählt! Lesen Sie über die verschiedenen Mechanismen, die dafür sorgen, dass Sie einen guten Eindruck machen. 

 

 

 

 

Inhalt

Der erste Eindruck – ein Blitzurteil

Wie verlässlich ist das ‚Blitzurteil‘ wirklich?

Der ‚Halo-Effekt‘

Der Gesamteindruck zählt

Was wollen Sie vermitteln?

 

 

Der erste Eindruck – ein Blitzurteil

 

Ob wir wollen oder nicht: Bei jeder Begegnung mit einem anderen Menschen fällen wir blitzschnell Urteile über ihn. Die erste und die beste Auskunft erfahren wir über den Gesichtsausdruck. Als soziales Wesen war der Mensch immer schon darauf angewiesen, in den Gesichtern der anderen Mitmenschen zu lesen. Bei der ersten Begegnung mit Fremden ist eine schnelle Diagnose von Bedeutung, denn wir wollen wissen, ob jemand vertrauenswürdig, gesund, klug, dominant, aggressiv oder verträglich ist.

 

 

 

 

Sobald ein Gesicht in unser Blickfeld gerät, fängt unser Gehirn,  ohne dass wir uns dessen bewusst werden, wie rasend an zu arbeiten. Der sogenannte ‚Mandelkern‘ (Amygdala), eine Art Filterstation im Gehirn für soziale Signale, hilft uns dabei die ersten Eindrücke zu selektieren. Bekannt oder unbekannt? Jung oder alt? Schön oder hässlich? Sympathisch oder unsympathisch? Je nach dem was wir entziffern können, lassen wir uns auf den anderen ein oder machen einen großen Bogen um ihn.

In zahlreichen Experimenten bezüglich Gesichtsanalysen  – den Testpersonen wurden Fotos vorgelegt – zeigte sich, dass die Urteilssicherheit bei der Fragestellung ‚vertrauenswürdig‘ – ‚nicht vertrauenswürdig‚ etwa 60 % oder mehr betrug und damit deutlich über dem Zufallstreffer lag.

An dieser Stelle muss ich noch einen Schritt weiter gehen und hinzufügen, dass wir parallel zur ‚Gesichtsdatenverarbeitung‘ noch viel mehr Eindrücke anhand von Körperhaltung, Kleidung, Geruch, Stimme und Verhalten zur Urteilsbildung heranziehen und extrem schnell verarbeiten können.

 

 

Wie verlässlich ist das ‚Blitzurteil‘ wirklich?

 

 

Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Blitz-Urteile in vielen Fällen keine endgültigen Ergebnisse sind oder sein werden und manche Urteile später – im realen Verhalten eines Menschen – korrigiert werden müssen. Trotzdem wäre es fatal, auf die Aussagekraft des ersten Eindrucks zu verzichten. Das würde bedeuten, dass wir auf eines der schnellsten und meist auch präzisesten Erkenntnissysteme in unserem Kopf verzichten würden.

 

Unser Gehirn verfügt über ein sehr präzises Erkenntnissystem.

 

Diese menschliche Fähigkeit der Schnellbeurteilung mag fehlerbehaftet sein, aber in Situationen, in denen schnelle Entscheidungen gefällt werden müssen, ist diese Art von Beurteilung ein wichtiger Mechanismus, den wir nie wirklich ausschalten können. Dieser Beurteilungs-Mechanismus ist nicht nur auf das Gesichtsfeld bzw. den Gesichtsausdruck beschränkt. Bleiben wir trotzdem noch beim Gesichtsausdruck. NeurowissenschafterInnen haben in zahlreichen Experimenten getestet, wie schnell wir auf Gesichter reagieren: Fotografien von Gesichtern die nur für 13 Millisekunden präsentiert wurden – das ist deutlich unter der Schwelle für eine genaue Wahrnehmung – konnten von Testpersonen mit sehr hoher Treffsicherheit als attraktiv eingestuft werden. 

 

 

Der ‚HALO-Effekt‘

 

 

Und zu diesem kurzen Augenblick der Attraktivitätsbeurteilung gesellt sich gleich noch ein bedeutender Effekt hinzu: der sogenannte HALO-Effekt. Darunter versteht man eine ganze Reihe an weiterer positiven Attribuierung über den ‚Besitzer‘ oder die ‚Besitzerin‘ des schönen Gesichts. Diese positiven Beurteilungen stellen sich quasi automatisch ein: Ist das Gesicht attraktiv, gilt diese Person auch gleichzeitig als verlässlich, klug, sympathisch, verträglich, kollegial und vertrauenswürdig.

Der Halo-Effekt ist an und für sich ein systemischer Fehler der Personenbeurteilung, bei dem ein einzelnes Merkmal einer Person so dominant wirkt, dass andere Merkmale in der Beurteilung dieser Person sehr stark in den Hintergrund gedrängt werden bzw. gar nicht mehr berücksichtigt werden. Es ist eine Möglichkeit, die man sich zu Nutze machen kann, um bei anderen Menschen besser anzukommen.

 

Gutgekleidete und gutaussehende Menschen gelten als vertrauenswürdig, klug, kompetent und sympathisch.

 

Die stereotype Aussage ‚Schön ist gut, und Gut ist schön‘ enthält einen Kern an Wahrheit, denn die Beziehung zwischen gutem Aussehen und positiven Persönlichkeitseigenschaften ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit real, und wird leicht und schnell erkannt. Eine optimistische Lebenseinstellung, eine positive Einstellung zu sich selbst und ein stilvoller Auftritt können von ihrem Gegenüber und vice versa binnen Bruchteil von Sekunden ‚abgelesen‘ und positiv bewertet werden. Daher ist es wichtig, dass alle Einzelkomponenten wie Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Kleidung, Geruch, Stimme und Verhalten ein harmonisches Gesamtbild der Person ergeben.

 

 

 

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Der Gesamteindruck zählt

 

 

Der Gesamteindruck zählt und dabei spielen Kleidung und Benehmen eine maßgebliche Rolle. Kleidung ist der Spiegel unserer Persönlichkeit und jeder Kontakt mit Menschen ist ein kleiner ‚Auftritt‚. Sie können Ihre Non-Verbale-Kommunikation und Ihre Wirkung auf Ihr Umfeld maßgeblich beeinflussen und aktiv gestalten. Wenn die Blitzbeurteilung von unseren Mitmenschen so schnell und gut funktioniert, dann sollten der so oft als oberflächlich eingestuften Kleidungs-Fragen und Benimm-Regeln viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Genau hier setzt meine Arbeit als Imageberaterin an. Ausgestattet mit dem Know-How der Bedeutung und Wirkung aktueller Fashion-TrendsModestilrichtungen, Schnitttechnik und farbpsychologischen Kenntnissen, wird mit Hilfe der ‚Wording‘-Methode*, einem Fragen-Katalog und eingehenden Evaluierungsgesprächen Ihr neues Image/Bild laut Wirkungswunsch kreiert und anschließend in die Praxis umgesetzt.

Bei meinen Recherchen ist die Auswahl der Inspirationsquellen in Form von Bildern, Videos und Büchern manchmal  außergewöhnlich. Das Hilft mir aber, um anschließend den perfekten Vergleich der Wirkungsunterschiede im Kopf zu haben. Es ist wichtig für mich zu wissen, wo der ‚Fashion-Trend-Zug‘ hinfährt, welche Strömungen oder Tendenzen sich international abzeichnen. Meine besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch der österreichischen Modeszene und den Fair-Fashion Produzenten.

Hier ein Beispiel einer meiner Inspirationsquellen für Herren: Zwei Mal im Jahr, im Jänner und im Juni, findet in meiner ehemaligen Heimatstadt Florenz einer der wichtigsten Modemessen der Welt statt: die Pitti Immagine Uomo. Die Messe ist zu einer internationalen Drehscheibe  und Gradmesser für die Entwicklung der Männermode – am Rande gibt es auch einige Labels für Damenmode – geworden. Der Platz vor dem Eingang und die Gehwege der Pitti Uomo werden zum Laufsteg.  Wer etwas auf sich hält, zeigt seinen ganz persönlichen Stil, seinen individuellen Ausdruck, seine Farben.

 

Hier geht’s zur Fashion Show in Florenz – Was ist Ihr erster Eindruck?

 

 

 

Mit zunehmender Relevanz von Street-Styles wurde auch die Pitti Uomo mehr und mehr von den sogenannten ‚Peacocks of Pitti‘ den ‚eitlen Pfauen‘, dominiert – Männer, die in auffälligen dreiteiligen Anzügen durch die Straßen von Florenz spazieren. Eines steht fest: sehr bunt gekleidete Menschen prägen in diesen Tagen das Stadtbild. Mag sein, dass die BesucherInnen der Modemesse schrill sind, aber die Bilder zeigen, was rein stiltechnisch möglich ist. Neben klassischen Outfits ist die Bandbreite anderer Stilrichtungen eben sehr groß.

Das soll aber nicht heißen, dass ich den Herren in einer Beratung den ‚Pitti Peacock-Stil‘ empfehle, aber je weiter meine Recherchetätigkeiten reichen, desto größer ist die Treffsicherheit, um Image-Wünsche rein kleidertechnisch umsetzen zu können.

 

 Kleidung spricht, noch bevor Sie sprechen!

 

Was wollen Sie vermitteln?

 

Und zum Schluss stelle ich noch die Frage: Was wollen Sie vermitteln? Wollen Sie resoluter und seriöser auftreten oder eine ganz andere Seite von sich zeigen? Passen Beruf(ung) und Ihr Erscheinungsbild zusammen? Wollen Sie moderner und souveräner auftreten? Wollen Sie für Ihre nächsten Präsentation perfekt vorbereitet sein und optisch punkten? Sie haben ein wichtiges Vorstellungsgespräch oder wollen Sie Ihr Unternehmen präsentieren? Wollen Sie Farben strategisch einsetzen oder einen ganz neuen Look kreieren? Wollen Sie eine Stilberatung, die Ihre Garderobe auf den neuesten Stand bringt?

Meine besondere Begabung liegt darin, Persönlichkeiten und deren Anforderungen schnell zu erfassen und alles in den passenden Stil – nämlich Ihren Stil – mit Hilfe der ‚Wording‘-Methode* zu übersetzen. Mode transportiert bekanntlich immer eine nonverbale Botschaft. Sie ist Teil der nonverbalen Kommunikation und die unterschiedlichen Stilrichtungen erlauben uns, Menschen anhand ihrer Kleidung blitzschnell zu codieren.

 

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* Die ‚Wording‘-Methode ist eine von mir entwickelte Methode, um optische Eindrücke zu erfassen. Es wird immer nur ein Wort verwendet. Das ausgewählte Wort wird anschließend in eine Farbe, ein Material, Schnitt oder Stil ‚übersetzt‘. Ein Beispiel: Das Wort ‚feminin‘ ist ein weitläufiger Begriff, aber welches Material könnte für dieses Wort eingesetzt werden?  Was passt zum Wort ‚kompetent‘ oder ’souverän‘? Die Antworten erhalten Sie in meiner Beratung.

 

 

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Mit stilvollen Grüßen

Mag. Isabella Jaburek-Nourry

 

 

 

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Fotos:

Portait Isabella Jaburek-Nourry /Britta Neubinger

Video Pitti Uomo 2018: www.wgsn.com / Pitti Uomo 94 / Juni 2018

Titelbild: shutterstock.com

Bild im Text: shutterstock.com

Literatur:

Hogan, Kevin. The Psychology of Persuasion.

www.parisiangentleman.co.uk / ‚What I learned at Pitti Uomo 94‘ / Bernhard Roetzel / 19.6.2018

Renz, Ulrich. Schönheit: Eine Wissenschaft für sich.

Dumont, Sandy. 7 Days to a More Powerful and Magnetic Image.

Psycholgie: Was uns ein Gesicht verrät / Jena Pincott / März 2013

 

 

 

Willkommen bei LOOK AT YOU!

Mein Name ist Isabella Jaburek-Nourry. Ich bin Stil- & Imageberaterin. In meinen Blog-Einträgen schreibe ich über Stil- & Image, Mode, Trends oder frage Menschen, die sich mit diesen Themen direkt oder indirekt auseinandersetzen. 

In diesem Beitrag geht es um Kleidung als Zeichensystem menschlicher Kommunikation. Ein Gespräch mit dem Schauspieler und Kabarettist Olivier Lendl aus Wien – bekannt für die Beobachtungsgabe der Spezies Mensch, seine Wortfeuerwerke und seinen Körpereinsatz auf der Bühne. 

 

 

 

Kleidung ist neben Mimik, Gestik und Sprache ein Zeichensystem menschlicher Kommunikation oder bewusst eingesetztes Ausdruckselement.  

 

 

 

 

Isabella: Was verraten Kleider und andere Maßnahmen der Körpergestaltung über ihre TrägerInnen?

Olivier: Meiner Meinung nach, ist es eine Art und Weise – bewusst oder unbewusst – einen Status anzuzeigen: arm oder reich, Businessman oder Sandler (Extremform), Punk oder nicht Punk – Lebenseinstellungen werden optisch dargestellt.

Mit Kleidung können Menschen anzeigen und ausdrücken, wer sie sind, was sie erreicht haben oder was sie gerne erreichen möchten. Das optisches Kontrastprogramm wäre  beispielsweise der Supermillionär in Jogginghose. Er zeigt damit, dass er teure Kleidung nicht mehr notwendig hat. Er hat sein Ziel bereits erreicht. Vielleicht ist es ja sogar besser, wenn er seinen Reichtum nicht all zu offen präsentiert.

 

 Glaubst du, dass Menschen erfolgreicher sein können, wenn sie die richtige Kleidung tragen?

Ja, kann ich mir durchaus vorstellen. Wenn ich einen erfolgreichen Geschäftsmann spielen muss, bewege ich mich dementsprechend auf der Bühne. Wir bekommen bei den Proben zwecks Rollen-Unterstützung eine Art Probekostüm.

Das hilft, die dafür erforderliche Körperhaltung einnehmen zu können. So kann ich mich bewusster auf die Figur konzentrieren und mich prozessartig auf die Rolle einstellen. Kleidung unterstreicht die Rollendarstellung – auf der Bühne natürlich extremer als im täglichen Leben.

 

Kleider – Eintrittskarte zu gesellschaftlichen Kreisen?

Ja, würde ich schon sagen. Nehmen wir als Beispiel den Dresscode in Künstlerkreisen. Er ist eher als Befreiung von jeglichen Dresscodes zu verstehen, denn Schauspieler, Musiker und Künstler suchen nicht nur nach darstellerischer Freiheit.  

Sie wollen sich von den normalen, arbeitenden Menschen abheben, unterscheiden. Das bedeutet, jegliche Art von Kleidervorschrift über Bord zu werfen. Die Einstellung bezüglich Kleidervorschriften zeigt das auch an: Künstlerische Freiheit auf allen Ebenen.

 

Lebenseinstellungen werden optisch dargestellt …

 

 

Du schlüpfst als Schauspieler in unterschiedlichste Rollen. Was hat im Endeffekt mehr Gewicht, der Text oder die (Ver-)Kleidung? Gibt das Kostüm der darzustellenden Figur den letzten Schliff?

Ja, eindeutig. Als Schauspieler agiere ich auch ohne Worte. Ich bekomme das passende Kostüm für die Rolle. Ich musste in einem Stück einen Taubstummen auf einem Weingut spielen. Allein das Kostüm zeigte schon an, dass ich in der Hierarchie am Weingut ganz unten stand.

Ohne Worte war klar, welche Rolle ich inne hatte. Das Kostüm unterstützt  die darzustellende Figur immens. Die Rolle ist vorgegeben und bekommt die entsprechende Kleidung. Eine Diva auf der Bühne trägt eventuell ein rotes, pompöses Kleid und Federboa. Sie erscheint auf der Bühne und das Kostüm unterstützt die gewünschte Wirkung ohne Worte. 

 

Kleidung oder Verkleidung – wo ist deiner Meinung nach der Schnittpunkt? Wann wirken Menschen verkleidet?

Ganz abgesehen von Mienenspiel und Gestik, achte ich natürlich auch auf die Bekleidung und habe diesbezüglich meine Beobachtungen gemacht.

Ein Beispiel: Frauen älteren Semesters sehen verkleidet aus, wenn die Garderobe nicht altersgerecht ist. Der Rock ist zu kurz, die Bluse zu eng, die Farben zu grell und das Make-up zu üppig. Die Kleider passen nicht zur Frau und umgekehrt. Das sieht komisch aus und wirkt auf mich wie eine Verkleidung. Das persönliche Erscheinungsbild sollte zur Person, aber auch zur Position passen.

 

Das verrückteste Kostüm, das du je getragen hast?

Federhose und ein Leiberl, wie vor hundert Jahren, inklusive Bodypainting. Ich war am ganzen Körper grau marmoriert. Für ein anderes Theaterstück wurde für mich eigens ein Anzug aus Matratzen gefertigt. Ich wurde total ausgepolstert und konnte mich kaum bewegen. Durch die mangelhafte Bewegungsfreiheit fühlte ich mich sehr alt.

 

Dein persönlicher Zugang zur Mode?

Der historische Zugang zur Mode, wie etwa die Beinkleider der Männer im Mittelalter oder die Anwendung der sogenannten Mühlsteinkrägen, interessiert mich sehr. Was du mir gerade erzählt hast, über die Mode nach der französischen Revolution, finde ich spannend. Ich persönlich bin jedoch ein totaler Mode-Muffel. Was ich für Mode halte, halten andere für eine Katastrophe.

 

Wann fühlst du dich (privat) ‚verkleidet‘?

Immer (lacht)! Das Problem an einem Mode-Muffel ist, er merkt nicht, wie er angezogen ist.

 

Du beobachtest Menschen, um anschließend die erworbenen Erkenntnisse in deine Stücke zu packen. Was war bisher deine interessanteste Beobachtung?

In einer U-Bahnstation telefonierte ein Mann im Business-Anzug lautstark. Seine Stimme und seine überzeugende Gestik wirkten dominant. Ich bin näher hingegangen und habe gesehen, dass sein Anzug schon etwas abgenutzt war. Der Saum war heruntergerissen, der Stoff wirkte alt und schäbig.

Als ich dann nochmals genauer hinsah, bemerkte ich, dass er gar kein Telefon in der Hand hatte. Er agierte so überzeugend, dass ich all diese Details auf den ersten Blick nicht erkannte.

 

Ihr arbeitet und probt aktuell für euer neues Stück  HEISS / Eine Saunarette.  Premiere ist am 18. Juni in Laxenburg in der Franzensburg. Laut Titel braucht dieses Stück nicht viel Kostüm? Möchtest du vorab schon was verraten?

Oh nein, ich darf nichts verraten. Einfach Tickets kaufen und den Abend genießen.

 

Vielen Dank für das Gespräch an   Olivier Lendl  

Isabella Jaburek-Nourry

Ihr Image- & Styleguide 

Titelbild: www.shutterstock.com