Webinar – Ihr Auftritt bitte!

Mittwoch, 13. Mai 2020

Webinar – Ihr Auftritt bitte!

 

 

 

WILLKOMMEN bei LOOK AT YOU!

Mein Name ist Isabella Jaburek-Nourry. Ich bin Farb-, Stil- und Imageberaterin und ich blogge regelmäßig über Mode, Stil, Image oder Farbthemen.

 

 

Wie wirkt Ihre Kleidung vor der Kamera?

Ich bin mir sicher, dass der Inhalt Ihres Webinars top ist und dass Sie gut vorbereitet sind, doch wie steht es um Ihre Frisur, Bart, Krawatte, Brille, Schmuck? In diesem Blog-Eintrag geht es um Kleidung, Farben, Muster und Make-up vor der Kamera. Was müssen Sie beachten, um beim Webinar gut zu wirken?

 

 

BOTSCHAFT & STIMMUNG

 

Wie wir uns in unserer Kleidung fühlen und wie sie bei anderen ankommt ist wichtig, denn sie wirkt nicht nur nach außen, sondern auch auf unser Innenleben. Fühlen wir uns sicher und gut, strahlen wir das auch aus. Kleidung hilft dabei, das zu kommunizieren. Kleiden wir uns für das Webinar vorteilhaft, transportieren wir automatisch den inneren Zustand nach außen.

Dazu könnte man vielleicht auch Charisma sagen: Diese Person strahlt, fühlt sich gut und gibt eine positive Energie weiter. Mode spiegelt und reguliert unsere Stimmung. Sie sendet eine Botschaft und mit unserer Kleiderwahl können wir unsere eigene Ausstrahlung und unsere Wirkung bewusst steuern. Für Webinare habe ich Tipps & Tricks zusammengetragen, um positiven Eindruck zu hinterlassen.

 

 

 

STIL & DRESSCODE

 

Sie kennen Ihren Stil und haben im Office einen Dresscode? Vor der Kamera ist es genauso. Kleiden Sie sich so, als ob Sie ins Büro, zum Meeting oder zum Kunden gehen würden. Wichtig ist, dass Sie das Outfit komplett tragen und sich nicht nur auf Ihren Oberkörper konzentrieren. Mir würden hier lustige Geschichten dazu einfallen … oben perfekt mit Sakko und Krawatte und unten nur die Boxer-Short … nein, bitte nicht.

Kleiden Sie sich so, als ob Sie jetzt jeden Moment einen Termin außer Haus wahrnehmen würden. Unterschätzen Sie nicht den psychologischen Effekt des kompletten Looks. An dieser Stelle sei auch gesagt, dass eine Bluse professioneller wirkt als ein T-Shirt oder ein Blazer besser zur Geltung kommt als ein Polo-Shirt. Mit Blazer oder Sakko sind Sie korrekter gekleidet und erzeugen Büro-Atmosphäre. Wählen Sie Oberteile mit Kragen. Das ist stilvoller und ansprechender.

 

 

 

FARBEN – KAMERA & LICHT

 

Die Kamera verstärkt Kontraste. Intensive Farben wirken gut, denn der Bildschirm verschluckt Farben. Helle Farben sind auch einwandfrei, wenn der Hintergrund dunkel ist. Schwarz wirkt, je nachdem wie das Licht ist, konturlos. Vor einem weißen Hintergrund kann der Schwarz-Weiß-Kontrast sehr hart sein. Und Rot-Grün-Kontraste sind zu viel für das Auge.

Tragen Sie Farben, die Ihren (Farb-)Typ frisch aussehen lässt und Farben die Ihre natürliche Pigmentierung unterstützen. Wiederholen Sie zum Beispiel Ihre Augenfarbe.

Matte Stoffe sind perfekt, um vor der Kamera eine angenehme Optik zu erzielen. Vermeiden Sie ein komplett weißes Oberteil oder Hemd. Die Helligkeitssensoren der Kamera können dadurch durcheinander geraten bzw. die automatische Beleuchtungseinstellung könnte übersteuern. Ihr Gesicht wird durch das weiße Oberteil/Hemd überstrahlt.

Mit blauer und grüner Kleidung müssen Sie dann aufpassen, wenn Sie im Studio vor einem Blue- oder Green-Screen stehen. Diese Videohintergründe dienen zum Einblenden verschiedener virtueller Hintergründe. Das trifft zwar nicht im Homeoffice zu, aber im Studio. Fragen Sie vor dem Dreh einfach nach.

Gedeckte Farben oder Pastellfarben sind immer ideal. Denken Sie an die psychologische Wirkung der Farben.  Einfarbige Oberteile sind die richtige Wahl. Nehmen Sie Ihren Farbpass zur Hilfe – den erhalten Sie nach einer Farbberatung – und wählen Sie eine der kräftige Farben, die je nach Farbtyp unterschiedlich nuanciert sind, aus.

Die Kamera nimmt Farben, Materialien und Muster anders wahr als das menschliche Auge. Achte Sie daher auch auf die Farben der Wände/Hintergründe. Tragen Sie hellere Farben, um die Szene ein wenig zu beleben und verwenden Sie keine Farben, die der Wandfarbe ähneln oder damit im Kontrast stehen.

 

 

 

MUSTER – BLUMEN, KARO, PAISLEY?

 

Beim Muster fragen Sie sich vorab, welche Wirkung es hat. Ein Blumenmuster wirkt romantisch. Ein grafisches Muster ist geordnet und eventuell streng. Die Musterung sollte keinesfalls zu klein und fein sein. Vermeiden Sie Karos, Streifen, Pepita und Fischgrat. Diese Muster erwirken einen Moiré-Effekt – ein Flimmern des Bildes.

Strukturiertes Material ist für die Kamera ideal. Vermeiden Sie Logos, außer Sponsoren verlangen das. Große und auffällige Muster sind deshalb nicht günstig, da sie die Blicke von Ihrem Gesicht ablenken. Muster erzeugen Unruhe und wirken sich nicht positiv auf das Gesamtbild aus.

Achten Sie auf die Stoffqualität und vermeiden Sie Flecken auf der Kleidung. Ein Blick in den Spiegel vor dem Video-Meeting, ob es Flecken oder Bügelfalten gibt, ist ratsam. Bügelfalten sind leider doppelt sichtbar und springen vor der Kamera förmlich ins Auge.

 

 

 

KRAWATTEN – SCHALS & TÜCHER

 

Für die Herren ist ein dunkelblauer Anzug zum Beispiel ein gutes Outfit. Wählen Sie ein helles oder hellblaues Hemd dazu. Das entschärft die Kontraste und lenkt den Blick des Betrachters auf Ihr Gesicht. Normalerweise ist Glanz vor der Kamera nicht empfehlenswert, aber ein bisschen Schimmer bei der Krawatte, aufgrund des Materials, wird nicht stören. Verwenden Sie keine Krawattennadel.

Vermeiden Sie wilde, unruhige Muster oder schrille Farben bei der Auswahl der Krawatte. Wählen Sie mit Sorgfalt und achten Sie darauf, dass der Knoten perfekt sitzt und der obere Knopf vom Hemd geschlossen ist. Da man nur den Oberkörper sieht, ist ein perfekter Knoten, der ganz nahe beim Gesicht ist, ein Muss. Schließlich soll man sich auf Ihre Worte konzentrieren und jede Ablenkung vermeiden.

Der Knoten wird entsprechend an die Körpergröße und die Gesichtsform angepasst. Für ein schlankeres Gesicht bedeutet das, dass der Knoten ebenfalls entsprechend schlank ausfällt. Korpulentere Herren oder Personen mit gröberen Gesichtszügen tragen eine dementsprechend breitere Krawatte mit passendem Knoten.

Bezüglich Schals und Tücher: Ich empfehle vor der Kamera keine Tücher oder dicke Schals zu tagen. Das drückt den Oberkörper und verschließt den Blick auf die Halspartie. Bedenken Sie, dass Sie zugedeckt und nicht offen wirken. Zu viel Volumen um die Halspartie ist beim freien Sprechen hinderlich.

 

 

 

MAKE-UP – FRISUR & BART

 

Tipps für Damen:

Das Make-up sollte natürlich aussehen. Da die Kamera aber Farben schluckt, muss das Make-Up deshalb kräftiger aufgetragen werden. Decken Sie Augenringe ab und vermeiden Sie Glanz im Gesicht. Glänzende Stellen werden über den Bildschirm als hellere Flächen dargestellt. Ideal dafür eignet sich ein Puderpapier oder transparentes Puder. Der Puder wird am besten mit dem Pinsel aufgetupft. Nase, Stirnpartie, Kinn werden daher mit Transparentpuder abgetupft, um unschönen Glanz zu vermeiden.

Betonen Sie Ihre Augenbrauen, denn sie geben dem Gesicht einen schönen Rahmen. Ein Highlighter in den Augenwinkeln sorgt für einen wachen, offenen Blick und Concealer hilft unschöne Schatten unter den Augen wegzuzaubern. Lidschatten und Eyeliner sind für ein ausdrucksstarkes Augen-Make-up unerlässlich. Tuschen Sie Ihre Wimpern etwas kräftiger. Das öffnet den Blick.

Die Lippenstiftfarbe sollte nicht dunkler sein, aber dafür intensiver. Blasse und schmale Lippen wirken freundlicher, wenn sie mit ein bisschen mehr Farbe als sonst betont werden. Einen Hauch mehr Fülle können sie mit einem Lippen-Konturstift, der entlang der äußeren Lippenkontur aufgetragen wird, erzeugen. Gut pigmentierte Lippen brauchen nicht mehr Farbe als sonst. Lassen Sie sich beraten, ob es neue Trendfarben gibt, die gut zu Ihrer Lippenpigmentierung passen.   

Fixieren Sie Ihre Frisur. Stecken Sie lange Haare auf und achten Sie darauf, dass sie rutschendes Haar in Position bringen. Nichts lenkt mehr vom Text, Inhalt und Dialog ab, als andauernd Haare zurechtrücken. Volumen kommt vor der Kamera sehr gut und je größer und dominanter Ihre Gesichtszüge sind, desto fülliger kann die Frisur sein.

 

Tipps für Herren:

Es geht nichts über einen perfekt gepflegten Bart und gepflegten Haarschnitt. Wer Frisur und Bart regelmäßig pflegt sieht auch gut vor der Kamera aus. Achten Sie auf die Kontur des Bartes und auf eine gleichmäßige Länge. Das nimmt Zeit in Anspruch, aber es zahlt sich aus. Bart-Shampoo, Bart-Öl, Bart-Kamm und -Bürste sind dabei die wichtigsten Utensilien.

Wie bereits erwähnt, ist all zu viel Glanz vor der Kamera nicht ideal und daher ist ein sparsamer Umgang mit Haargel sinnvoll.  Ist der Haarschnitt perfekt, sind nur wenige Handgriffe vor dem Auftritt notwendig, um gepflegt auszusehen. Weitere Tipps bezüglich Herren- und Trendfrisuren finden Sie in diesem Artikel.

 

 

 

SCHMUCK & BRILLE

 

Der Schmuck sollte Ihrem Stil entsprechen. Ein Zuviel an schmückenden Teilen lässt Sie überladen aussehen. Konzentrieren Sie sich hingegen auf ein schönes Schmuckstück. Sei es eine Kette, eine Brosche, eine Uhr, Armband oder Ohrschmuck. Weniger ist mehr vor der Kamera.

Nichts lenkt mehr ab, als üppiges Dekor. Wichtig ist, dass der Schmuck keine Geräusche erzeugt. Vermeiden Sie zu viel Glanz und halten Sie Ihre Kleidung möglichst schlicht, so dass der Schmuck oder die modische Brille gut zur Geltung kommen. 

 

 

 

KOMMUNIKATION & TECHNIK

 

Bezüglich Technik & Kommunikation möchte ich Ihnen einen Blog-Artikel der Kommunikationsberaterin Sylvia Petz empfehlen. In Ihrem Artikel Online-Meetings gut meistern hat Sie alle wichtigen Punkte bezüglich technische Voraussetzungen, Stimme, Sprache, Kommunikation, Moderation und Sicherheitsbedenken zusammengefasst.

Es ist ein sehr guter Leitfaden, damit Sie ein stimmiges Bild erzeugen können.

Punkten Sie inhaltlich, technisch und optisch!

 

 

Viel Erfolg und gutes Gelingen für Ihren nächsten WEBINAR-Auftritt oder Ihre Video-Konferenz wünscht Ihnen

Isabella Jaburek-Nourry

 

 

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und hier noch 2 Blog-Artikel für Herrenmode von Lukas Lang, einem Kollegen des Image-Verbandes:

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